Thüga: Neues Messstellenbetriebsgesetz verändert Messwesen tiefgreifend.
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Bundesrat macht Weg frei für Messstellenbetriebsgesetz
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Geschäft unterliegt harter Regulierung durch Preisobergrenzen
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Kooperationen helfen, neue Aufgaben wirtschaftlich zu betreiben
In seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat den Weg für das Messstellenbetriebsgesetz, dem sogenannten „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“, frei gemacht. Damit kommt es zu einem grundlegenden Umbruch in der Marktordnung mit weitreichenden Folgen für die Energieversorger. „Mit der Einführung der intelligenten Messsysteme sind hohe Kosten- und Erlöswirkungen verbunden. Nach unseren Berechnungen müssen die Unternehmen der Branche deutschlandweit alleine auf der Investitionsseite mit rund zwei Milliarden Euro rechnen“, fasst Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft, die Herausforderungen zusammen.
Geschäft unterliegt harter Regulierung durch Preisobergrenzen
Laut Gesetz müssen Messstellenbetreiber ab 2017 bis 2032 alle klassischen Ferraris-Zähler durch moderne Messeinrichtungen austauschen. Bei bestimmten Kundengruppen sind diese zudem mit sogenannten Gateways zu einem intelligenten Messsystem zu kombinieren, das die Messwerte digital an definierte Empfänger wie Netzbetreiber, Lieferanten oder sonstige berechtigte Marktteilnehmer leitet. Nach Auffassung der Thüga unterliegt diese Aufgabe beziehungsweise dieser Markt gleichzeitig einer harten Regulierung. Ungeachtet der individuellen Kostensituation der Messstellenbetreiber sind die Erlöse durch Preisobergrenzen festgelegt. Das heißt nicht der Markt, sondern der Gesetzgeber entscheidet über die Erlössituation der Unternehmen. „Angesichts der bereits definierten Preisobergrenzen stehen die meisten Verteilnetzbetreiber in Deutschland vor der Frage, wie sie diese neu definierte Marktrolle in kompletter Eigenregie wirtschaftlich betreiben können“, skizziert Riechel die Folgen.
Kooperationen helfen, neue Aufgaben wirtschaftlich zu betreiben
Nach Berechnungen der Thüga sind Kooperationsmodelle von einer Größenordnung über einer Million Kunden erforderlich, um eine effiziente Kostenstruktur zu erreichen. Über den Thüga MeteringService können sich Messstellenbetreiber deutschlandweit das größte Bündelungspotenzial im Markt von bis zu 7,7 Millionen Zählpunkten erschließen. Auf dieser Basis haben drei Thüga Servicegesellschaften – Thüga MeteringService, Conergos, E-MAKS – ein Lösungspaket entwickelt, das die Messstellenbetreiber in die Lage versetzt, die neuen Aufgaben wirtschaftlich zu erfüllen.